Familie der Giftnattern Elapidae, Seeschlangen Hydrophiinae

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Elapidae - Familie der Giftnattern

Die Familie Elapidae wird in drei Unterfamilien unterteilt, die da sind:
  1. Elapinae
  2. Hydrophiinae
  3. Laticaudinae

Elaphinae

Eine Rote Speikobra - Naja pallida Diese Familie umfasst etwa 40 Gattungen und 250 Arten, welche warme Gebiete - mit Ausnahme Europas - bewohnen. Besonders in Australien ist die Familie der Giftnattern sehr stark vertreten (so machen sie dort fast 3/4 der Schlangenarten aus).
Wie der Name schon ahnen lässt, ähneln diese Tiere den Nattern - allerdings besitzen die Elapidae Giftzähne vorne im Oberkiefer.
Das Gift der meisten ist hoch wirksam.
Die bekanntesten Vertreter dieser Familie sind zweifellos die Kobras - die vor allem in Afrika leben. Mit bis zu 5,5m Länge ist die Königskobra (Ophiophagus hannah) die Größte Giftschlange. Sie kommt in Südostasien vor und ernährt sich von anderen Schlangen.
Speikobras sind in der Lage ihr Gift bis zu 3m weit in die Augen eines Angreifers zu speien, was starke Schmerzen und (zeitweise) Blindheit zur Folge hat.

Bekannte Arten:
Die Brillenschlange (Naja naja); die Uräusschlange (N. haje); die Todesotter (Acanthophis)...

Hydrophiinae - Unterfamilie der Seeschlangen

Die Familie der Seeschlangen hat sich, mit ihren rund 64 Arten, perfekt an das Wasser angepasst.
Sie leben – eine Art ausgeschlossen – in den Meeren. Hauptsächlich im Indischen Ozean und dem Pazifik.
Seeschlangen sind Reptilien, atmen also folglich mit der Lunge. Die mittlere Tauchzeit liegt bei 10 Minuten bis fast 2 Stunden (hierzu gibt es unterschiedliche Angaben). Es wird aber auch von Tauchzeiten bis zu 8 Stunden berichtet, die allerdings nicht mit der außerordentlich großen Lunge erklärt werden können. Es wird spekuliert, dass Seeschlangen über die Haut – die stark durchbluteten Mundschleimhäute - Sauerstoff aufnehmen und Kohlendioxid abgeben können.
Weitere Anpassungen:
Ein Teil der Lunge hat sich so weiterentwickelt, dass es die Aufgabe des hydrostatischen Apparates übernommen hat. Unter der Zunge verfügen diese Tiere über eine Drüse, die den Salzhaushalt des Körpers regelt und ihnen so ermöglicht in Wasser bis gut 3,5% Salzgehalt zu leben. Die Seeschlangen kennzeichnend ist der Ruderschwanz („Heckantrieb“). Der Schwanz und manchmal auch der restliche Körper ist sind seitlich abgeflacht. Dies erklärt warum diese Tiere solche guten Schwimmer sind. Die Nasenöffnungen der Schlangen sind oben auf der Schnauze (Atmen ohne richtig aufzutauchen wird möglich) und unter Wasser durch Klappen zu verschließen.

Innerhalb der Familie Hydrophiidae lässt sich nochmals in zwei Unterfamilien unterscheiden:

  1. Die Ruderschwanz-Seeschlangen: Diese Tiere leben ausschließlich im Wasser.
  2. Die Plattschwanz-Seeschlangen: Diese Schlangen unternehmen zeitweise auch „Landgänge“, hauptsächlich für die Eiablage und Sonnenbäder.

Die Seeschlangen verfügen über ein hochwirksames Gift. Dieses muss innerhalb kürzester Zeit die Beutetiere töten, da ein Entkommen das Ende der Jagd für die Schlange darstellen würde. Die Giftzähne der Seeschlangen befinden sich vorne im Oberkiefer.

Bekannte Arten:
Die Plättchen-Seeschlange (Pelamis platurus); ...


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