Die Häutung - eine regelmäßige Prozedur
Schlangen wachsen ihr Leben lang. Die Geschwindigkeit des Grössenwachstums hängt massgeblich vom Enticklungsstand einer Schlange ab.
Die Hauptwachstumsphase beschränkt sich auf die ersten 2 bis 3 Jahre, danach wäst eine Schlange nur noch langsam weiter.
Die äusserste Schicht der Schlangenhaut (Epidermis) besteht aus abgestorbenem Material, das nicht mitwachsen kann und von unteren Schichten nachgebildet wird.
Die Besonderheit bei Schlangen ist der Umstand, dass die komplette Haut gleichzeitig erneuert wird.
Eine anstehende Häutung erkennt man vor allem an der Trübung der Augen, außerdem wird
die Haut der Schlange blass und stumpf.
Ausgelöst wird dies durch eine Art "Häutungsmilch", die zwischen die zwei Hautschichten kommt.
Meist sind Schlangen zu dieser Zeit aggressiver als sonst, da ihre Sicht eingeschränkt ist.
Nun wird diese "Häutungsmilch vom Körper innerhalb einiger Tage aufgenommen - worauf die Schlange wieder normal aussieht.
Bei der Häutung wenige Tage später streift die Schlange ihre Haut vom Kopf aus in Richtung Schwanz ab.
Vor der Häutung wird eine Schlange also für etwa 3 bis 6 Tage "bleich", dann wieder für ungefähr
den selben Zeitraum "normal" und schließlich häutet sie sich...
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Die Häufigkeit der Häutungen ist von Schlange zu Schlange unterschiedlich
und von Art und Alter abhängig.
So können Jungschlangen monatlich "aus der Haut fahren", Alttiere dagegen vielleicht nur drei Mal im Jahr.
Bei der Häutung im Terrarium sollte beachtet werden:
- dass die Schlange zu dieser Zeit nicht unnötig gestresst wird,
- dass das Terrarium feuchter gehalten wird, um dem Tier die Häutung zu erleichtern,
- dass Schlangen zu dieser Zeit möglichst nicht gefüttert werden (bei der Verdauung wird
dem Körper Wasser entzogen. Dies kann Häutungsprobleme zu Folge haben),
- außerdem ist darauf zu achten, dass sich die Schlange vollständig gehäutet hat. Besonders
kritische Stellen sind Schwanzspitze und Augenkapseln.
[ © philipp berg 2003/2004 ]
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