Schlangen sind Lebewesen, die den Menschen in ihren Lebensäußerungen fremd und unbekannt sind. Viele fürchten sich
deswegen vor ihnen, andere dagegen fühlen sich in ihren Bann gezogen. Denn eines ist nicht zu bestreiten: Schlangen faszinieren. Und mit wachsendem
Wissen um die Lebensweise und Biologie von Schlangen, wächst auch die Faszination, die von ihnen ausgeht.
Dies spiegelt sich auch in der Mythologie vieler Völker wider, denn überall haben auch Schlangen einen Platz gefunden, vom Symbol des
Bösen bis hin zur verehrten Gottheit.
Das Wort Schlange weckt, über den Umweg lautlose Fortbewegung und gespaltene Zunge, oft Assoziationen, wie List, Heimtücke und Verlogenheit, steht aber auch für ewiges Leben (Häutung) und Weißheit.
Schlangen, das sind nicht diese riesigen Monster, die aus dem Hinterhalt ihre armen und hilflosen Opfer fangen und töten, wie es der Film gerne zeigt. In der realen Welt sind Schlangen deutlich kleiner und sicherlich nicht hinterhältig und böse (das sind Eigenschaften, die im Tierreich uns Menschen vorbehalten sind). Sie kommen in den unterschiedlichsten Farben und Größen vor. Ausgehend von nur 15cm langen bzw. kurzen Blindschlangen (Typhlopidae), bis hin zu den wahren Riesen, dem Netzpython (Python reticulatus) und der Anakonda (Eunectes murinus), die eine Länge von bis zu 9m erreichen können. Selbst dieser Maximalwert stammt von einem einzigen Exemplar, das irgendwann einmal vermessen wurde. Vor nicht langer Zeit kursierten Gerüchte von einer über 14 Meter langen Riesenschlange durch Internet und Printmedien. Wie sich herausstellte, maß dieses "Monstertier" nicht einmal die Hälfte. Aber selbst mit über 6m gehört dieser Netzpython zu den wahrlich großen Riesen unter den Schlangen, von denen man nur wenige Exemplare findet.
Erfreulicher Weise interessieren sich immer mehr wissbegierige Menschen für diese faszinierenden Tiere, halten und züchten sie. So wird immer mehr über die noch weitestgehend unbekannte Welt der Schlangen bekannt. |
Es sind 3400 Schlangenarten bekannt, welche einen beachtlichen Teil der 9700 beschriebenen Reptilienarten ausmachen (Stand Februar 2013, reptile-database.org).
Die Schlangen kommen auf der ganzen Welt vor und haben sich die unterschiedlichsten Lebensräume durch
ihre hervorragende Anpassungsfähigkeit zu eigen gemacht. Einzig die sehr kalten Regionen waren sie
nicht in der Lage zu erobern. Sie leben bei uns in gemäßigten Klimazonen (siehe die heimischen Schlangen),
in den Tropen, in den Wüsten und auch im Meer...
Systematische Einteilung der Schlangen» Klasse: Kriechtiere (Reptilia)» Unterklasse: Schuppenkriechtiere (Lepidosauria) » Ordnung: Eigentliche Schuppenkriechtiere (Squamata) Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Quelle: Pincheira-Donoso D, Bauer AM, Meiri S, Uetz P (2013) Global Taxonomic Diversity of Living Reptiles. PLoS ONE 8(3): e59741. doi:10.1371/ journal.pone.0059741; slightly modified Eine aktuelle Übersicht ist die REPTILE DATABASE, Peter Uetz: [ www.reptile-database.org ] (Stand April 2013). |
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