Inhaltsverzeichnis:
1. Schlangen und das Terrarium:
Die Welt der Schlangen ist unglaublich faszinierend - obgleich in freier Natur oder auch im Terrarium.
Abgesehen davon, dass sich verschiedene Schlangenarten unterschiedlich gut für die private Haltung eignen, ist eine möglichst genaue Nachstellung des Lebensraumes der Tiere Voraussetzung für die erfolgreiche Pflege unter künstlichen Bedingungen. |
Die weltweite voranschreitende Zerstörung der Reptilienbiotope hat schon viele Arten von der
Bildfläche verschwinden lassen.
So ist es doch erfreulich, dass sich immer mehr Menschen für die Lebensweise dieser Tiere
interessieren, sie teilweise auch pflegen und nachzüchten.
Die meisten Terrarientiere sind auch noch die idealen Pfleglinge für Allergiker (wie ich es bin).
Lediglich die Ernährung kann ein Problem darstellen, wobei Tiefkühlfutter wohl eine
Lösung ist.
Doch wieder zum Thema Schlangen und Terrarium:
Hier spielen unterschiedliche Aspekte eine Rolle. Zum Einen wäre da die Größe. Manche Schlangen
erreichen ohne weiteres eine Länge von 3,5m und mehr (z.B. die auf dem Bild links zu sehenden Felsenpythons Python sebae). Ein solches Tier lässt sich nur sehr schwer
artgerecht unterbringen und versorgen. Wenn die Riesenschlange dann noch aggressiv ist - viel Spaß...
Aber es gibt ja auch noch die kleineren Arten (wozu der Großteil zählt). Die für das Terrarium
geeigneten Längen liegen wohl im Bereich bis 2m oder auch ein wenig mehr. Die einzelnen Arten
lassen sich unterschiedlich gut im Terrarium pflegen. Einige sind sehr robust und verträglich,
andere dagegen nur schwer und quittieren falsche Haltungsbedingungen und Stress mit einem schnellen Tode.
Auch rechtliche Bedingungen wie Artenschutz etc. müssen beachtet werden.
2. Das Terrarium:
Um eine oder mehrere Schlangen erfolgreich zu pflegen und vielleicht sogar nachzuzüchten,
sind einige Grundvorausetztungen einzuhalten.
Zum einen muss das Terrarium eine geeignete Größe aufweisen. Diese richtet sich nach der
zu pflegenden Art, der Anzahl der Tiere und natürlich nach der Länge der Tiere. (Die
"Mindestanforderungen zur Haltung von Reptilien" sind unter [ www.bmelv.de ] einzusehen).
Erforderlich ist auch das für die Insassen richtige Klima: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht.
Auch die Luftzirkulation ist nicht unbedeutend - so sind weder Stau- noch Zugluft angebracht.
Des Weiteren müssen die Tiere richtig ernährt werden. Es empfiehlt sich Schlangen getrennt - je nach Bodengrund - auch außerhalb
des Terrariums (Beispielsweise in Futterboxen) zu füttern.
Zu den Standarteinrichtungsgegenständen gehören auf jeden Fall Wasserbecken (welches regelmäßig zu
säubern ist), passender Bodengrund und Verstecke. Außerdem ist es sinnvoll Dinge wie Steine und Holzstücke,
Kletteräste und vielleicht auch Pflanzen (dazu unten mehr) ins Terrarium einzubringen.
All diese Sachen müssen zuvor gründlich gereinigt (am Besten mit kochendem Wasser),
außerdem so befestigt werden, dass sich die Tiere nirgends verletzen können.
Es ist zu beachten, dass das Terrarium dennoch übersichtlich bleibt.
Häufig wird empfohlen, das Trinkwasserbecken täglich zu reinigen, da es eine prima
Brutstätte für Bakterien darstellt. Ich wechsle das Wasser bei meinen Kornnattern nur
wöchentlich (es sei denn, die Tiere haben darin abgekotet). Dies ist aber von den Pfleglingen,
sowie dem Terrarienklima abhängig (so würde auch ich empfehlen, die Wasserschale in einem
Regenwaldterrarium mit anfälligen Insassen häufiger zu reinigen).
Das Wasserbecken im Thamnophen-Terrarium ist wegen der Badefreudigkeit der Tiere immer schnell
verdreckt und wird deshalb auch in kürzeren Zeitabständen gereinigt.
Exkremente und Häutungsreste der Tiere sind sofort zu entfernen, die gesamte Einrichtung muss 2 bis 3 Mal jährlich gesäubert bzw. erneuert werden.
Einzelne Terrarien-Typen werden unter [ Terraristik ] kurz vorgestellt...
Ein schön eingerichtetes und bepflanztes Terrarium stellt eine wirkliche Zierde da. Echte Pflanzen tragen außerdem positiv zum Terrarienklima bei (kommen der Luftfeuchtigkeit zu gute). |
Ich habe jedoch nicht vor, auf das Bepflanzen von Terrarien zu verzichten. Als nächstes wird bei
den Kornnattern eine Efeutute getestet. Diese werden empfohlen, da sie robust sind und sich auch
von größeren Schlangen nicht so schnell "klein kriegen lassen" - außerdem sollen sie schnell wachsen,
wenn es ihnen gut geht.
Ich werde es heraus finden...
Im Thamnophen-Terrarium hat sich bis jetzt ein Efeu bewährt, der auch immer größer wird und
richtig gut aussieht - solange er regelmäßig gegossen wird...
Eine andere Möglichkeit ein bisschen Grün ins Terrarium zu bringen, stellen die künstlichen Pflanzen dar. Hier gibt es mittlerweile ein umfangreiches Angebot - und einiges sieht wirklich nicht schlecht aus. Wie auch an echten Pflanzen können Schlangen - je nach Größe - daran herum klettern und diese Plastikpflanzen überstehen das auch weitestgehend unbeschadet.
Trotz der Möglichkeiten für eine künstliche Begrünung der Terrarien, möchte
ich auf die echten Pflanzen nicht verzichten.
[ © philipp berg 2003/2004 ]
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