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Schlangen und das Terrarium

Inhaltsverzeichnis:

  1. [ Schlangen und das Terrarium ]
  2. [ Das Terrarium ]
  3. [ Die Bepflanzung ]

1. Schlangen und das Terrarium:
Die Welt der Schlangen ist unglaublich faszinierend - obgleich in freier Natur oder auch im Terrarium.
Abgesehen davon, dass sich verschiedene Schlangenarten unterschiedlich gut für die private Haltung eignen, ist eine möglichst genaue Nachstellung des Lebensraumes der Tiere Voraussetzung für die erfolgreiche Pflege unter künstlichen Bedingungen.


Die weltweite voranschreitende Zerstörung der Reptilienbiotope hat schon viele Arten von der Bildfläche verschwinden lassen.
So ist es doch erfreulich, dass sich immer mehr Menschen für die Lebensweise dieser Tiere interessieren, sie teilweise auch pflegen und nachzüchten.
Die meisten Terrarientiere sind auch noch die idealen Pfleglinge für Allergiker (wie ich es bin). Lediglich die Ernährung kann ein Problem darstellen, wobei Tiefkühlfutter wohl eine Lösung ist.


Doch wieder zum Thema Schlangen und Terrarium:
Schlangen von der Größe dieser Felsenpythons (Python sebae, Frankfurter Zoo) können von Privatpersonen selten artgerecht untergebracht werden. Hier spielen unterschiedliche Aspekte eine Rolle. Zum Einen wäre da die Größe. Manche Schlangen erreichen ohne weiteres eine Länge von 3,5m und mehr (z.B. die auf dem Bild links zu sehenden Felsenpythons Python sebae). Ein solches Tier lässt sich nur sehr schwer artgerecht unterbringen und versorgen. Wenn die Riesenschlange dann noch aggressiv ist - viel Spaß... Aber es gibt ja auch noch die kleineren Arten (wozu der Großteil zählt). Die für das Terrarium geeigneten Längen liegen wohl im Bereich bis 2m oder auch ein wenig mehr. Die einzelnen Arten lassen sich unterschiedlich gut im Terrarium pflegen. Einige sind sehr robust und verträglich, andere dagegen nur schwer und quittieren falsche Haltungsbedingungen und Stress mit einem schnellen Tode.
Auch rechtliche Bedingungen wie Artenschutz etc. müssen beachtet werden.


2. Das Terrarium: Beispielsweise so kann ein Terrarium - hier für ein Pärchen Boa constrictor - aussehen...
Um eine oder mehrere Schlangen erfolgreich zu pflegen und vielleicht sogar nachzuzüchten, sind einige Grundvorausetztungen einzuhalten.
Zum einen muss das Terrarium eine geeignete Größe aufweisen. Diese richtet sich nach der zu pflegenden Art, der Anzahl der Tiere und natürlich nach der Länge der Tiere. (Die "Mindestanforderungen zur Haltung von Reptilien" sind unter [ www.bmelv.de ] einzusehen).
Erforderlich ist auch das für die Insassen richtige Klima: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht. Auch die Luftzirkulation ist nicht unbedeutend - so sind weder Stau- noch Zugluft angebracht.
Des Weiteren müssen die Tiere richtig ernährt werden. Es empfiehlt sich Schlangen getrennt - je nach Bodengrund - auch außerhalb des Terrariums (Beispielsweise in Futterboxen) zu füttern.

Eine Kornnatter beim Trinken Zu den Standarteinrichtungsgegenständen gehören auf jeden Fall Wasserbecken (welches regelmäßig zu säubern ist), passender Bodengrund und Verstecke. Außerdem ist es sinnvoll Dinge wie Steine und Holzstücke, Kletteräste und vielleicht auch Pflanzen (dazu unten mehr) ins Terrarium einzubringen. All diese Sachen müssen zuvor gründlich gereinigt (am Besten mit kochendem Wasser), außerdem so befestigt werden, dass sich die Tiere nirgends verletzen können.
Es ist zu beachten, dass das Terrarium dennoch übersichtlich bleibt. Einige Strumpfbandnattern nehmen auch gerne mal ein Bad

Häufig wird empfohlen, das Trinkwasserbecken täglich zu reinigen, da es eine prima Brutstätte für Bakterien darstellt. Ich wechsle das Wasser bei meinen Kornnattern nur wöchentlich (es sei denn, die Tiere haben darin abgekotet). Dies ist aber von den Pfleglingen, sowie dem Terrarienklima abhängig (so würde auch ich empfehlen, die Wasserschale in einem Regenwaldterrarium mit anfälligen Insassen häufiger zu reinigen).
Das Wasserbecken im Thamnophen-Terrarium ist wegen der Badefreudigkeit der Tiere immer schnell verdreckt und wird deshalb auch in kürzeren Zeitabständen gereinigt.

Exkremente und Häutungsreste der Tiere sind sofort zu entfernen, die gesamte Einrichtung muss 2 bis 3 Mal jährlich gesäubert bzw. erneuert werden.

Einzelne Terrarien-Typen werden unter [ Terraristik ] kurz vorgestellt...


3. Pflanzen im Terrarium:
Ein schön eingerichtetes und bepflanztes Terrarium stellt eine wirkliche Zierde da. Echte Pflanzen tragen außerdem positiv zum Terrarienklima bei (kommen der Luftfeuchtigkeit zu gute).

Ein bisschen grün im Terrarium sieht immer gut aus Allerdings sei vorweg gesagt, dass die Bepflanzung eines Terrariums größerer Schlangen nicht unbedingt einfach ist.
Als meine Kornnattern noch kleiner waren, hatte ich in deren Heim auch Pflanzen untergebracht. Mit der Zeit hatten diese es aber immer schwerer. Als mein Kornnatterweibchen zum ersten Mal trächtig war und nach einem geeigneten Eiablageplatz suchte, grub sie die Pflanzen aus. Ich buddelte sie schnell wieder ein, worauf diese "schlimme Natter" das arme Pflänzchen wieder entwurzelte...

Ich habe jedoch nicht vor, auf das Bepflanzen von Terrarien zu verzichten. Als nächstes wird bei den Kornnattern eine Efeutute getestet. Diese werden empfohlen, da sie robust sind und sich auch von größeren Schlangen nicht so schnell "klein kriegen lassen" - außerdem sollen sie schnell wachsen, wenn es ihnen gut geht.
Ich werde es heraus finden... Der Efeu hat sich bis jetzt im Thamnophen-Terrarium bewährt

Im Thamnophen-Terrarium hat sich bis jetzt ein Efeu bewährt, der auch immer größer wird und richtig gut aussieht - solange er regelmäßig gegossen wird...


Eine andere Möglichkeit ein bisschen Grün ins Terrarium zu bringen, stellen die künstlichen Pflanzen dar. Hier gibt es mittlerweile ein umfangreiches Angebot - und einiges sieht wirklich nicht schlecht aus. Wie auch an echten Pflanzen können Schlangen - je nach Größe - daran herum klettern und diese Plastikpflanzen überstehen das auch weitestgehend unbeschadet.

Trotz der Möglichkeiten für eine künstliche Begrünung der Terrarien, möchte ich auf die echten Pflanzen nicht verzichten.


 

[ © philipp berg 2003/2004 ]

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