Die Haltung von Amphibien und insbesondere Reptilien kommt immer mehr in Mode. Einerseits ist dieser Trend positiv zu bewerten, möglicherweise
führen diese interessanten Geschöpfe irgendwann kein Leben mehr im Verborgenen, belastet mit Verurteilen. Um dies zu erreichen, muss Wissen
und Aufklärungsarbeit rund um diese Tiergruppen wachsen. Und da kommt das große "Aber..." ins Spiel.
Reptilien (und auch Amphibien) sind wechselwarme Tiere, auf ganz bestimmte Lebensräme und Nahrungsquellen spezialisiert. Sie stellen deshalb
hohe Anforderungen an die Haltungsbedingungen im Terrarium. Die Haltung und Pflege dieser Tiere setzt eine entsprechende Vorbereitung voraus,
die im Übrigen auch das Tierschutzgesetz verlangt (TierSchG §2).
Bedeauernswerter Weise werden insbesondere günstig zu habende Reptilien oft gekauft (und verkauft!), ohne dass vorab mittels Büchern,
kompetenten Tierhaltern und auch Internet Wissen für die richtige Haltung angeeignet wurde. Nur zu oft erkranken und sterben die Tiere dann an falschen
Haltungsbedingungen...
Darum ist es wichtig, dass man sich über seine Schützlinge informiert und ihnen tiergerechte Bedingungen schafft!
Was sind sogenannte "Anfänger-Schlangen"?
Unter "Anfänger-Schlangen" sind verhältnismäßig einfach zu pflegende, robuste Schlangen zu verstehen, die in aller Regel
ein großes Verbreitungsgebiet besiedeln und sich durch eine hohe Anpassungsfähigkeit auszeichnen. Für deren Haltung
ist keine grundsätzliche Erfahrungen mit Schlangen erforderlich und ein einfaches Vorabinformieren mittels Literatur reicht aus, um den Tieren
geeignete Bedingungen zu schaffen.
Sicherlich kann auch die Haltung von "schwierigeren" Schlangen von dem Terraristik-Anfänger bewältigt werden. Diese Tiere reagieren aber schon
auf geringe Haltungsumstimmigkeiten (Luftfeuchte, Temperatur, etc.) mit Stress, Erkrankungen und badigem Verstreben. Grundsätzliche Erfahrungen
aus der Reptilienhaltung sind deshalb empfehlenswert. Den Tieren, die wir in unsere Obhut nehmen, zu liebe.
Zu den gängigen Einsteiger-Schlangen werden beispielsweise Folgende gezählt:
Nachzuchten - Farmzuchten - Wildfänge:
Viele Schlangenarten werden - mehr oder weniger zahlreich - im Terrarium vermehrt, sodass Naturentnahmen immer entberlicher werden.
Wildfänge (WF) und Farmzuchten (FZ) sind fast immer mit Parasiten befallen und um einiges nervöser und stressanfälliger als
Terrarien-Nachzuchten (NZ) der selben Art. Letztere sind in ihrer Pflege deshalb unproblematischer und bereiten den Schlangenhaltern
dementsprechend mehr Freude.
[ © Philipp Berg 2003 - 2007 ]
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